Neuroplastizität bezieht sich auf die lebenslange Fähigkeit des Gehirns, neuronale Verbindungen umzugestalten, wenn es mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird. Wenn die richtige Herausforderung gestellt wird, kann das Gehirn schneller und effektiver werden. Anders formuliert: Neuroplastizität bedeutet, dass jeder sein Gehirn verbessern kann, egal in welchem Alter.
Eine Untersuchung des ZI (Central Institute of Mental Health) in Mannheim konnte mittels MRT-Aufnahmen zeigen, dass das Life-Kinetik-Training die Konnektivität zwischen verschiedenen Arealen des Gehirns erhöht.
Besonders auffällig war die Zunahme zwischen dem frontalen Augenfeld und dem visuellen Kortex. Dieser wiederum war besser vernetzt mit dem Bewegungs-Kortex. Gesehenes schneller in Bewegung umsetzen bedeutet dies letztlich. Einer augenscheinlichen Gefahrenquelle ausweichen und somit einen Unfall oder eine Verletzung vermeiden, könnte ein positiver Effekt sein.
Weiter verstärkte sich auch die Verbindung zwischen den Hirnregionen, die für die auditive Wahrnehmung und für die Motorkoordination zuständig sind. Das bedeutet, dass man gehörtes schneller in Bewegung umsetzen kann. Wie zuvor wäre auch hier die Vermeidung eines Unfalls oder einer Verletzung der positive Effekt.
Außerdem konnte eine Zunahme der Verbindung zwischen den Arealen, die bei den kognitiven Aspekten der Planung, Ausführung und Kontrolle von Bewegungen eine Rolle spielen und Bereichen, die an Vorgängen des Arbeitsgedächtnisses und der Fehlerbearbeitung beteiligt sind, beobachtet werden. Dadurch sinkt die Fehlerquote.
Nachfolgend die vom ZI zu dieser Untersuchung verfasste Übersicht.