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AutorenbildDirk Divjak

Aktualisiert: 28. Apr. 2021

Diese Frage stellt sich jedem Polizeibeamten. Wenn, was man im Sinne der Beamten hoffen mag, nicht im Einsatz, dann aber sicher beim Schießtraining. Dieses gehört nicht nur zum festen Inhalt der Ausbildung, sondern bleibt auch während der weiteren aktiven Dienstzeit, neben anderen Inhalten, Bestandteil der Fortbildung bzw. des Trainings.


Der Einsatz der Schusswaffe ist im Gesetz über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes (UZwG) sowie den jeweiligen Vorschriften der Bundesländer geregelt.


Der Einsatz der Schusswaffe ist das schwerwiegendste und somit auch letzte Mittel der Wahl. Erst wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und nicht erfolgreich waren und der Einsatz der Schusswaffe rechtlich zulässig wäre, könnte diese eingesetzt werden. Dazu lassen sich allerdings umfassende Rechtsgutachten verfassen, was allerdings nicht im Mittelpunkt dieses Artikels steht.


Vielmehr will ich nur kurz darauf hinweisen, welche umfangreichen Überlegungen anzustellen sind, um im Bruchteil einer Sekunde zu entscheiden: Schießen oder nicht schießen.


Natürlich muss eine solche Entscheidung entsprechend trainiert werden. So werden im Schießtraining Situationen simuliert, in denen beispielsweise in einem Video eine Person plötzlich durch eine Tür in das Bild tritt und etwas in der Hand hält. Nun muss innerhalb kürzester Zeit wahrgenommen werden, ist es eine Waffe oder reicht mir beispielsweise ein Tourist eine Karte, um sich den Weg zeigen zu lassen. Dieser Wahrnehmung muss die entsprechende Reaktion folgen.


Ein ähnlich ablaufender Test war 2017 Grundlage für die Überprüfung von Polizeibeamten der Polizei Baden-Württemberg im Rahmen der Bachelorarbeit von Daniel Markus. 12 von 24 Polizeibeamten absolvierten über 9 Wochen 8 Life-Kinetik-Trainings mit 60 Min. Dauer.


Er überprüfte die Aufmerksamkeit sowie die Quote der schwerwiegenden Fehler bei der Life-Kinetik- sowie bei einer Kontrollgruppe vor und nach dem Training.


Während der 9-wöchigen Trainingszeit trainierte natürlich die Kontrollgruppe im gewohnten Rahmen weiter. Die Ergebnisse sind daher bei beiden Gruppen positiv, jedoch bei der Life-Kinetik-Gruppe deutlich höher ausgefallen.



Insbesondere die Veränderung der schwerwiegenden Fehlerquote, die letztlich auch das o. g. Thema Schießen oder Nicht schießen betrifft, ist beachtenswert.


Ein weiteres Beispiel dafür, dass Life Kinetik tatsächlich in fast allen Bereichen eine Leistungssteigerung bewirken kann.

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AutorenbildDirk Divjak

Was passiert eigentlich in unserem Gehirn, wenn wir etwas neues lernen?

Das Video des Max Planck Instituts erlaubt uns einen kleinen Einblick in den Kosmos Gehirn.




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Unter diesem Titel fand an diesem Wochenende eine Life-Kinetik-Online-Fortbildung statt.

Viele neue Übungen mit kreativen Variationen zum Thema Schnelligkeit waren das Thema und brachten den Teilnehmern interessante Erkenntnisse und spannende Ideen.


Wie bei Life Kinetik immer der Fall, sind die Übungen, je nach Intensität und mit leichter Zielanpassung, für jedes Alter und jeden Leistungsstand geeignet.

Während ich die Übung unter Schnelligkeitsaspekten mit maximalem Tempo für den ambitionierten Sportler anbiete, nehme ich das Tempo raus und erhöhe den kognitiven Anteil für einen Seniorenkurs, der sich gern bewegt, aber anstatt an seiner Maximalgeschwindigkeit lieber an der Leistungsfähigkeit seines Gehirnes arbeitet.

Wunderbare, einzigartige Möglichkeiten des Life Kinetik-Trainings für Teilnehmer und Trainer.


Nun aber zurück zum Thema. Es ist in der Trainingsgestaltung heutzutage wahrlich keine Neuigkeit mehr, dass eine Sportart nicht nur durch das pure Ausüben dieser zu trainieren ist.

Schon lange vorbei sind die Zeiten, in denen der Trainer, so z. B. mein erster Handballtrainer, ein Netz mit drei Bällen in der Hallenmitte auskippte und mit den Worten: „So, spielt Handball.“ das Training eröffnete.


Glücklicherweise hat sich in der Trainingslehre doch sehr viel getan und man weiß, dass für die Verbesserung eines Spielers bzw. einer Mannschaft eine Reihe zusätzlicher Trainingsinhalte in das Training zu integrieren sind.


Koordination, Ausdauer, Kraft präventiv und zur Steigerung der Maximalkraft, Schnelligkeit in Form von Handlungs- und Aktionsschnelligkeit, Ernährung, Life Kinetik und vieles mehr, sind Bausteine, die sich in einem modernen Training wiederfinden.


So groß wie die Freude über das Wissen und die Möglichkeiten immer detaillierter in den einzelnen Bereichen zu trainieren, so groß ist aber auch die Verzweiflung der Trainer im Amateurbereich, die gern versuchen würden alle Bereiche zu bedienen, was angesichts der eingeschränkten Trainingszeiten, oftmals nur 2 Einheiten in der Woche, nahezu unmöglich ist. Denn der aufmerksame Leser wird sich vermutlich schon gefragt haben, wo denn in der oben erfolgten Aufzählung der Trainingsbausteine die sportartspezifische Technikschulung, Einzel-, Kleingruppen- und Mannschaftstraining sowie Taktiktraining bleiben.

Außerdem kommen bei der Trainingsplanung noch weitere wichtige Eckpunkte wie das Alter der Sportler, der Ausbildungsstand der Aktiven und deren Motivation auf den Trainer zu.


Will man im Amateurbereich tatsächlich alles im Training unterbringen, kommt letztlich doch auch alles zu kurz, da für alles eben keine Zeit ist. So wird halt mal Schnelligkeit trainiert oder mal ein paar Kräftigungs- oder Stabilisierungsübungen mit aufgenommen. Gelegentlich werden ein paar Koordinations- oder Life-Kinetik-Übungen eingestreut. Nichts davon allerdings in der erforderlichen Häufigkeit.


Die einzige Möglichkeit sich ansatzweise in die richtige Richtung zu bewegen, heißt Trainingsinhalte sinnvoll miteinander zu verbinden.

Ein Training welches die Koordination, die Kognition, die Stabilität und die Schnelligkeit trainiert, deckt dabei schon einiges ab. Kann dies sogar noch mit Wahrnehmungs- und z. B. sportartspezifischen Technikelementen ergänzt werden, hat man eine wertvolle Übung in der Hand.


Viele Übungen am Wochenende zielten eben genau auf diese sinnvolle Kombination, natürlich ausgerichtet am Fortbildungsthema Steigerung der Schnelligkeit, ab. Aber schon durch eine kleine Variation der Übung wurde statt der Schnelligkeit die Schnelligkeitsausdauer trainiert. Dies lässt dem Trainer in der Vorbereitung des Trainings viel Spielraum. Er muss halt nur wissen, was das Kernziel seines Trainings ist.


Richtet man das Training von Anfang an auf das eigentliche Kernziel aus, kann z. B. das Aufwärmen bereits die späteren Übungen vorbereiten. Während man das Training entweder, wie oftmals eher üblich, mehr allgemein mit einem Anschwitzen und nacheinander mit kurzen Stabilitäts- und Mobilisierungsübungen sowie vielleicht ein paar koordinativen Übungen eröffnet, kann z. B. das Anschwitzen an sich schon mit wenig Aufwand zur kognitiven Herausforderung, gepaart mit koordinativen und Wahrnehmungselementen für die Teilnehmer werden und, ganz nebenbei, die Konzentration auf das kommende schärfen.


Life-Kinetik-Trainer können die Trainer im Amateursport in ihren Bemühungen unterstützen und Teile der Trainingseinheit mit der Mannschaft oder individuell mit einzelnen Spielern gestalten. Bringen Sie auf diesem Weg noch mehr Qualität in Ihr Trainingsangebot.

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